Bei diesem Post fasse ich meine Erwartungen und mein Vorwissen zur Epoche Mittelalter zusammen. Ein Schwerpunkt beinhaltet vor allem die Literatur.
Erwartungen
Als erstes
bin ich auf den Austausch mit meinen Mitschülern im Blog gespannt. Diese neue
Lernform finde ich spannend. Dabei erwarte ich, dass ich beim Erarbeiten des
Themas "Die literarische Epoche des Mittelalters" durch den Blog
weitere Ideen finde, sowie durch die konstruktive Kritik meine Beiträge
optimieren kann.
Inhaltlich
erwarte ich vom Thema, dass ich danach weiss, wo die deutsche Sprache ihre
Wurzeln hat, und wie Sie sich entwickelte.
Sicher ist
es spannend, einen mittelalterlichen Text zu lesen, falls ich ihn überhaupt
entziffern und verstehen kann. Als ich mit der Sekundarschule einmal die
Stiftsbibliothek in St. Gallen besuchte, staunte ich sehr über die gigantische
Menge der Bücher und über die Sorgfalt mit der die Mönche des Mittelalters
diese "Kunstwerke" geschrieben hatten. Leider konnte ich die Texte,
die in Glaskästen ausgestellt waren, fast nicht lesen. Die wunderschön
verzierten Anfangsbuchstaben und die mit Feder niedergeschriebenen Buchstaben
des Textes unterscheiden sich ziemlich von unserer Schrift. Ich hoffe, dass ich
im Internet Übersetzungen von alten Texten in die heutige, neuhochdeutsche
Sprache finden werde.
Mittelalterliche Buchmalerei
Vorwissen zur Epoche
Mittelalter
Mein
Vorwissen zum Mittelalter präsentiere ich mit diesem Einführungsblog. Dieses Wissen
konnte ich aus dem Geschichtsunterricht, Dokumentarfilmen, Bücher oder dem Internet
schöpfen.
Mit dem Begriff
Mittelalter bezieht man sich nur auf Europa 500 – 1500 n.Chr. Es ist die
Zeit nach dem Untergang des weströmischen Reiches 474 n.Chr. bis um 1500, wo
vieles im Umbruch war:
- Spaltung der Christen durch
die Reformation
- Expansion über die
Weltmeere: Entdeckung Amerikas
Die Kirche
Im
Mittelalter wurde das Leben der Menschen in
allen Lebensbereichen durch die Kirche beeinflusst und bestimmt. Sogar die
Wissenschaft war nicht frei. Die Professoren waren meistens Kleriker. Man
orientierte sich nur an den christlichen Werten. Die weltlichen
Naturwissenschaften wurden angefochten zum Beispiele das Weltbild von
Galileo Galilei. Das Christentum erlaubte nur die Bibel und Kirchenbücher
als Quellen der Erkenntnis. Wer nicht an Gott glaubte oder sich gegen
die Bibel auflehnte, wurde als Ketzer beschuldigt und konnte
getötet werden.
Die Menschen
im Mittelalter sahen sich nicht als Individuum mit eigenem Verstand und
Urteilsfähigkeit. Sie sahen sich als Untertan Gottes. Sie glaubten an ein
Gericht Gottes nach dem Tod. Folglich bemühten sich die Leute um ihr Seelenheil
durch: Ablässe kaufen, Messen stiften oder Pilgerreisen.
Mit den
Spendengeldern wurden die Klöster sehr reich und manche Basiliken wurden
von Ablassgeldern finanziert.
Basilica di san pietro, Rom
Eine dunkle Zeit
Das Mittelalter war eine
sehr dunkle Zeit. In dieser Epoche wüteten viele Krankheiten wie zum Beispiel
die Pest, die Mangels Hygiene sich stark verbreitete und Tausende von
Menschen dahinraffte.
Ratten hausten in den
Gassen der Städte und Dörfer, da der Abfall und das Abwasser einfach auf die
Strassen geschüttet wurden. Die meisten Menschen waren sehr arm, lebten in
alten Holzhäusern und arbeiteten als Bauern oder Handwerker. Nur wenige
Menschen waren reich, jene nämlich, die zum Stand des Adels oder des Klerus sich
zählten. Selten konnten Händler Reichtum und Geld anhäufen.
Ständegesellschaft
Die
Gesellschaftsordnung des Mittelalters nennt sich Lehnssystem. Die Menschen
bilden zusammen drei Gruppen:
Erster
Stand: Klerus und Priester
Höhere
kirchliche Ämter wie Bischöfe oder Äbte waren von Adeligen abstammend.
Dorfpfarrer oder Mönche vom dritten Stand. Diese unterschieden sich in den
hohen Klerus und den niederen Klerus. Die Hauptaufgabe des Klerus war die
Seelsorge. Sie sorgten für das Seelenheil der Menschen. Sie waren gebildet
und konnten lesen und schreiben.
Der Klerus
war gesellschaftlich, politisch und wirtschaftlich ein starker Stand. Er
war auch Lehensgeber und konnte daraus die Kirche finanzieren.
Zweiter
Stand: Adel
Sozial, rechtlich
und politisch gehörte der Adel zum obersten Stand. Der Adelstitel sowie der
Besitz des Bodens konnte vererbt werden. Der Adel bekam ein grosser Teil der
Abgaben von den Bauern. Dadurch wurde dieser Stand sehr reich und konnte
prunkvolle Bauten finanzieren.
Dritter
Stand: Bauern
Die Bauern,
Hörigen und Leibeigenen zählten zum absolut grössten Stand. Am Anfang des
Mittelalters gab es noch relativ viele Bauern, die freies Land besassen und
darauf wirtschafteten. Doch mit der Zeit wurden immer mehr Bauern wegen des
Feudalismus in die Armut getrieben. Einen grossen Teil der Nahrung und des
Geldes mussten sie abgeben.
Diese
Ordnung war von Gott gestiftet! Er bestimmte, zu welchem Stand man gehörte.
Die Literarur des Mittelalters
Geistliche Literatur
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Höfische Dichtung des
hohen Mittelalters
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Literatur des Spätmittelalters
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Geistliche Literatur
Im
Mittelalter schrieben vor allem Mönche und Geistliche viele christliche Bücher,
denn Gott stand im Zentrum der Welt. Die Literatursprache war meistens Latein.
Bibliotheken von Klöstern sind Zeugnisse dieses enormen kulturellen Schaffens.
Stiftsbibliothek St. Gallen
Zu den berühmtesten
christlichen Schriften des Mittelalters zählen Thomas von Aquins „Summa
theologica“ und „Die Nachfolge Christi“ von Thomas a Kempis. Viele
Bürger, welche keine schulische Bildung genossen hatten, konnten diese Bücher
jedoch nicht lesen.
Höfische Dichtung des
hohen Mittelalters
Mit dem „Erec“ von Hartmanns von Aue (um1180) beginnt die Zeit der mittelhochdeutschen Literatur.
Sehr interessant und unterhaltsam ist die höfische Epik, die Minnelyrik und
die Heldendichtung. Da erinnere ich mich an den Minnesang von Walther von der
Vogelweide „Under der linden“. Im dritten Blog werde ich ausführlich über
die bekannteste Heldensage des Mittelalters „Das Nibelungenlied“ berichten.
Beeindruckt bin ich auch immer wieder, wie bis in die Gegenwart der mittelalterliche
Heldenstoff verfilmt wird. z.B. „King Arthur“
König Artus
Literatur des
Spätmittelalters
Das Spätmittelalter war geprägt durch viele Veränderungen, die sich auch in der Literaturgeschichte
ausdrückten. Die Städte blühten auf, Universitäten wurden gegründet, und die
Schriftlichkeit nahm zu. Johannes Gutenberg erfand im 15. Jahrhundert den
Buchdruck; er war der „Erlöser“ für das stundenlange Abschreiben der Unikate.
Der Buchdruck löste das handgeschriebene Buch ab. Dadurch entstand eine
Medienrevolution.
Buchdruckmaschine von
Gutenberg
Mittelalterliche Bauten
Viele
Schlösser, Burgen und Klöster sind Zeugnisse aus dieser Zeit, wo Grafen,
Fürsten oder Adelige über Ländereien regierten. Da kommen mir die Burg
Neualtstätten im Rheintal, das Schloss Sargans, Chateau de Chillon und viele
andere in den Sinn.
Stets bin
ich beeindruckt ob der Lage dieser Bauten.
Ich fragte
mich schon oft, wie man auf einem solch hohen und steilen Felsen dieses
eindrückliche Bauwerk bauen konnte. Sicher stürzten viele Arbeiter, als sie in solch schwindelerregender Höhe Stein für Stein von Hand befestigten in
den Tod.
Als Knabe
baute auch ich stundenlang an meiner Lego-Ritterburg und spielte mit den
Figuren bis sie "lebendig" wurden.
Quellenverzeichnis
Textquellen
www.de.wikipedia.org/Mittelalter
www.de.wikipedia.org/Ständegesellschaft
www.univie.ac.at/iggerm/files/mitschriften/Sprachgeschichte.pdf
www.Stefanjacob.de/Geschichte/Unterseiten/Sprachgeschichte
Bildquellen
Verzierung
Anfangsbuchstabe: http://de.wikipedia.org/wiki/Buchmalerei
Petersdom:
de.wikipedia.org/wiki/Rom#mediaviewer/File:St.PetersBasilica.JPG
Pest: http://www.altbasel.ch/zeittafel/pest_basel_1439.html
Buchdruck:
www.mxks.de/files/mew/Engels.DerDeutscheBauernkrieg.html
Lehenspyramide: http://www.io-home.org/portfolios/
Buchdruckmaschine:
www.mxks.de/files/mew/Engels.DerDeutscheBauernkrieg.html
König
Artus: http://www.stonedance.de/GB/GB_KingArtus.htm
Schloss
Neuschwanstein: http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Neuschwanstein