Samstag, 3. Januar 2015

Essay: Mein Vorwissen über das Mittelalter


Bei diesem Post fasse ich meine Erwartungen und mein Vorwissen zur Epoche Mittelalter zusammen. Ein Schwerpunkt beinhaltet vor allem die Literatur.

Erwartungen

Als erstes bin ich auf den Austausch mit meinen Mitschülern im Blog gespannt. Diese neue Lernform finde ich spannend. Dabei erwarte ich, dass ich beim Erarbeiten des Themas "Die literarische Epoche des Mittelalters" durch den Blog weitere Ideen finde, sowie durch die konstruktive Kritik meine Beiträge optimieren kann.
Inhaltlich erwarte ich vom Thema, dass ich danach weiss, wo die deutsche Sprache ihre Wurzeln hat, und wie Sie sich entwickelte. 

Sicher ist es spannend, einen mittelalterlichen Text zu lesen, falls ich ihn überhaupt entziffern und verstehen kann. Als ich mit der Sekundarschule einmal die Stiftsbibliothek in St. Gallen besuchte, staunte ich sehr über die gigantische Menge der Bücher und über die Sorgfalt mit der die Mönche des Mittelalters diese "Kunstwerke" geschrieben hatten. Leider konnte ich die Texte, die in Glaskästen ausgestellt waren, fast nicht lesen. Die wunderschön verzierten Anfangsbuchstaben und die mit Feder niedergeschriebenen Buchstaben des Textes unterscheiden sich ziemlich von unserer Schrift. Ich hoffe, dass ich im Internet Übersetzungen von alten Texten in die heutige, neuhochdeutsche Sprache finden werde.


Mittelalterliche Buchmalerei


Vorwissen zur Epoche Mittelalter

Mein Vorwissen zum Mittelalter präsentiere ich mit diesem Einführungsblog. Dieses Wissen konnte ich aus dem Geschichtsunterricht, Dokumentarfilmen, Bücher oder dem Internet schöpfen.

Mit dem Begriff Mittelalter bezieht man sich nur auf Europa 500 – 1500 n.Chr. Es ist die  Zeit nach dem Untergang des weströmischen Reiches 474 n.Chr. bis um 1500, wo vieles im Umbruch war:
  • Spaltung der Christen durch die Reformation
  • Expansion über die Weltmeere: Entdeckung Amerikas

Die Kirche
Im Mittelalter wurde das Leben der Menschen in allen Lebensbereichen durch die Kirche beeinflusst und bestimmt. Sogar die Wissenschaft war nicht frei. Die Professoren waren meistens Kleriker. Man orientierte sich nur an den christlichen Werten. Die weltlichen Naturwissenschaften wurden angefochten zum Beispiele das Weltbild von Galileo Galilei. Das Christentum erlaubte nur die Bibel und Kirchenbücher als Quellen der Erkenntnis. Wer nicht an Gott glaubte oder sich gegen die Bibel auflehnte, wurde als Ketzer beschuldigt und konnte getötet werden. 
Die Menschen im Mittelalter sahen sich nicht als Individuum mit eigenem Verstand und Urteilsfähigkeit. Sie sahen sich als Untertan Gottes. Sie glaubten an ein Gericht Gottes nach dem Tod. Folglich bemühten sich die Leute um ihr Seelenheil durch: Ablässe kaufen, Messen stiften oder Pilgerreisen.

Mit den Spendengeldern wurden die Klöster sehr reich und manche Basiliken wurden von Ablassgeldern finanziert.

Basilica di san pietro, Rom

Eine dunkle Zeit
Das Mittelalter war eine sehr dunkle Zeit. In dieser Epoche wüteten viele Krankheiten wie zum Beispiel die Pest, die Mangels Hygiene sich stark verbreitete und Tausende von Menschen dahinraffte.


      
Die Pest

Ratten hausten in den Gassen der Städte und Dörfer, da der Abfall und das Abwasser einfach auf die Strassen geschüttet wurden. Die meisten Menschen waren sehr arm, lebten in alten Holzhäusern und arbeiteten als Bauern oder Handwerker. Nur wenige Menschen waren reich, jene nämlich, die zum Stand des Adels oder des Klerus sich zählten. Selten konnten Händler Reichtum und Geld anhäufen.

Ständegesellschaft
Die Gesellschaftsordnung des Mittelalters nennt sich Lehnssystem. Die Menschen bilden zusammen drei Gruppen:


Lehnspyramide

Erster Stand: Klerus und Priester
Höhere kirchliche Ämter wie Bischöfe oder Äbte waren von Adeligen abstammend. Dorfpfarrer oder Mönche vom dritten Stand. Diese unterschieden sich in den hohen Klerus und den niederen Klerus. Die Hauptaufgabe des Klerus war die Seelsorge. Sie sorgten für das Seelenheil der Menschen.  Sie waren gebildet und konnten lesen und schreiben.
Der Klerus war gesellschaftlich,  politisch und wirtschaftlich ein starker Stand. Er war auch Lehensgeber und konnte daraus die Kirche finanzieren.

Zweiter Stand: Adel
Sozial, rechtlich und politisch gehörte der Adel zum obersten Stand. Der Adelstitel sowie der Besitz des Bodens konnte vererbt werden. Der Adel bekam ein grosser Teil der Abgaben von den Bauern. Dadurch wurde dieser Stand sehr reich und konnte prunkvolle Bauten finanzieren.

Dritter Stand: Bauern
Die Bauern, Hörigen und Leibeigenen zählten zum absolut grössten Stand.  Am Anfang des Mittelalters gab es noch relativ viele Bauern, die freies Land besassen und darauf wirtschafteten. Doch mit der Zeit wurden immer mehr Bauern wegen des Feudalismus in die Armut getrieben. Einen grossen Teil der Nahrung und des Geldes mussten sie abgeben.

Diese Ordnung war von Gott gestiftet! Er bestimmte, zu welchem Stand man gehörte.

Die Literarur des Mittelalters
Geistliche Literatur
Höfische Dichtung des hohen Mittelalters
Literatur des Spätmittelalters


Geistliche Literatur
Im Mittelalter schrieben vor allem Mönche und Geistliche viele christliche Bücher, denn Gott stand im Zentrum der Welt. Die Literatursprache war meistens Latein. Bibliotheken von Klöstern sind Zeugnisse dieses enormen kulturellen Schaffens.

Stiftsbibliothek St. Gallen


Zu den berühmtesten christlichen Schriften des Mittelalters zählen Thomas von Aquins „Summa theologica“ und „Die Nachfolge Christi“ von Thomas a Kempis. Viele Bürger, welche keine schulische Bildung genossen hatten, konnten diese Bücher jedoch nicht lesen. 


Höfische Dichtung des hohen Mittelalters

Mit dem „Erec“ von Hartmanns von Aue (um1180) beginnt die Zeit der mittelhochdeutschen Literatur. Sehr interessant und unterhaltsam ist die höfische Epik, die Minnelyrik und die Heldendichtung. Da erinnere ich mich an den Minnesang von Walther von der Vogelweide „Under der linden“. Im dritten Blog werde ich ausführlich über die bekannteste Heldensage des Mittelalters „Das Nibelungenlied“ berichten. Beeindruckt bin ich auch immer wieder, wie bis in die Gegenwart der mittelalterliche Heldenstoff verfilmt wird. z.B. „King Arthur“


König Artus


Literatur des Spätmittelalters

Das Spätmittelalter war geprägt durch viele Veränderungen, die sich auch in der Literaturgeschichte ausdrückten. Die Städte blühten auf, Universitäten wurden gegründet, und die Schriftlichkeit nahm zu. Johannes Gutenberg erfand im 15. Jahrhundert den Buchdruck; er war der „Erlöser“ für das stundenlange Abschreiben der Unikate. Der Buchdruck löste das handgeschriebene Buch ab. Dadurch entstand eine Medienrevolution.   

Buchdruckmaschine von Gutenberg

Mittelalterliche Bauten
Viele Schlösser, Burgen und Klöster sind Zeugnisse aus dieser Zeit, wo Grafen, Fürsten oder Adelige über Ländereien regierten. Da kommen mir die Burg Neualtstätten im Rheintal, das Schloss Sargans, Chateau de Chillon und viele andere in den Sinn. 
Stets bin ich beeindruckt ob der Lage dieser Bauten.


Schloss Neuschwanstein 

Ich fragte mich schon oft, wie man auf einem solch hohen und steilen Felsen dieses eindrückliche Bauwerk bauen konnte. Sicher stürzten viele Arbeiter, als sie in solch schwindelerregender Höhe Stein für Stein von Hand befestigten in den Tod. 

Als Knabe baute auch ich stundenlang an meiner Lego-Ritterburg und spielte mit den Figuren bis sie "lebendig" wurden.


                            Quellenverzeichnis

Textquellen
www.de.wikipedia.org/Mittelalter
www.de.wikipedia.org/Ständegesellschaft
www.univie.ac.at/iggerm/files/mitschriften/Sprachgeschichte.pdf
www.Stefanjacob.de/Geschichte/Unterseiten/Sprachgeschichte

Bildquellen
Verzierung Anfangsbuchstabe: http://de.wikipedia.org/wiki/Buchmalerei
Petersdom: de.wikipedia.org/wiki/Rom#mediaviewer/File:St.PetersBasilica.JPG
Pest: http://www.altbasel.ch/zeittafel/pest_basel_1439.html
Buchdruck: www.mxks.de/files/mew/Engels.DerDeutscheBauernkrieg.html
Lehenspyramide: http://www.io-home.org/portfolios/
Buchdruckmaschine: www.mxks.de/files/mew/Engels.DerDeutscheBauernkrieg.html
König Artus: http://www.stonedance.de/GB/GB_KingArtus.htm
Schloss Neuschwanstein: http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Neuschwanstein




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